Betriebsbesichtigung Biohof Pilhofer

Betriebsbesichtigung Biohof Pilhofer in Büchelberg

Seit nunmehr 23 Jahren dreht sich auf dem Biohof Pilhofer in Büchelberg alles um das Hühnerei.

Genauer gesagt um das Bio Hühnerei.

Eine Delegation der Partei dieBasis aus dem Kreisverband Amberg-Sulzbach hat sich zur Betriebsbesichtigung auf dem familiengeführten Hof am Büchelberg eingefunden. Anna Marie Pilhofer, ausgebildete Technikerin für Hauswirtschaft und Ernährung, lädt zu einer Kräuterexkursion rund um das Anwesen ein, weist auf oft unscheinbar am Wegesrand wachsende  Wild- und „Unkräuter“ hin und erklärt deren Nutzen in der Naturheilkunde.

Doch zurück zum Biohof. Der Hof liegt idyllisch zwischen Sulzbach-Rosenberg und Hersbruck unweit der B14. Seit 2003 ist der Hof als Bioland-Hof zertifiziert. Seiher hat man sich auf die Haltung von Bio-Hennen spezialisiert. Vor der Zertifizierung wurden auf dem Hof konventionell Milchkühe gehalten.

Für den reibungslosen Ablauf auf dem Hof sorgt Familien-Oberhaupt Harald Pilhofer, der als Betriebsleiter alles gut im Auge hat. Unterstützung bekommt er von seiner Frau Anna Maria und Sohn Maximilian, der in der Landwirtschaft fachlich und tatkräftig mitwirkt.

Rund 12.000 Hühner beherbergt der Hof derzeit. Für Zufriedenheit unter den Hühnern sorgt das ausgeklügelte System des Innenstalles und des Wintergartens. Auch ein Grünauslauf steht mit 48.000 m² als Auslauffläche zur Verfügung. Das sind immerhin vier Quadratmeter für jedes Huhn. Grasflächen, Sträucher und hügeliges Gelände bietet den Hühnern viel Gelegenheit zum Scharren, Fressen und Sandbaden. Der Auslauf bietet ihnen die Abwechslung, die sie für ihr Wohlbefinden brauchen. Bei schlechtem Wetter kommt der Wintergarten zum Einsatz, indem die Hühner trockenen Fußes frische Luft genießen können.

Maßgeblich verantwortlich für den guten Geschmack der Bio-Eier ist die Zusammenstellung des Futters. Eigene Herstellung des Futters gewährleistet höchste Qualität, da somit keine Vermischung mit Fremdprodukten erfolgt. Für die Futterversorgung der Hühner werden jährlich Winterweizen, Körnermais, Ackerbohnen, Erbsen, Hafer und Kleegras im Wechsel auf der vorhandenen Ackerfläche angebaut.

 

60 ha Ackerfläche stehen zur Verfügung. Durch spezielle mechanische Bearbeitung der landwirtschaftlichen Flächen wird auf Unkraut-Vernichtungsgifte gänzlich verzichtet. Das Getreide wird hierfür im doppelten Reihenabstand mit Hilfe einer automatischen Lenksystems per GPS gesät, um das sogenannte Hacken und Striegeln zu ermöglichen.

 

Nach der Saat wird als erstes blind gestriegelt, ein weiteres Mal wird mit einem kameragesteuerten System gehackt, wobei das Unkraut frei geschüttelt und anschließend auf dem Boden zum Trocknen liegen gelassen wird. Dem Boden bleiben somit wichtige Nährstoffe erhalten.

Eier von 12.000 Legehennen täglich zu verarbeiten ist eine große Herausforderung. In der zertifizierten Packstelle werden die frisch gelegten Eier sortiert und in 6er- und 10er-Schachteln für den Verkauf verpackt. Kunden sind regionale Bioläden, Supermärkte und der Einzelhandel im Umkreis des Hofes von ca. 100 km.

Seit 10 Jahren gibt es auch einen eigenen Hofladen. In dem werden jeden Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr biologisch erzeugte Lebensmittel wie Eier, Nudeln und Eierlikör aus eigener Produktion angeboten. Weitere Biobauern aus der Region erweitern das Hofladen-Angebot mit Käse, Getreide, Kartoffeln und Säften, selbstverständlich aus ökologischen Anbau.

Mit einer gemeinsamen Brotzeit wurde der Besuch auf dem Biohof Pilhofer angemessen beendet. Ob es denn irgendwelche Wünsche an „Die Politik“ gäbe, wollten wir von Harald Pilhofer abschließend wissen. Ja, die gäbe es schon. Weniger Bürokratie und mehr individuelle Entscheidungsfreiheit würden der Sache enorm gut tun. Dem schließen wir uns gerne an und wünschen der Familie Pilhofer weiterhin viel Erfolg mit ihrem ökologischen Konzept.

Bericht und Fotos: Janba

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